Ode an die Krone der Schöpfung

Nun also, Corona, hast du uns ergriffen

und dein herrlicher Name überstrahlt

was emsig bemüht wir erschaffen haben

für Wachstum und Ruhm. Du Krone der Schöpfung!

Du kreißt und gebierst eine neue Sprache

und glanzvolle Worte erhellen das Leid.

Was bisher, im grellen Licht unseres Lebens

unsichtbar wie ein Uhrwerk lief. Systemrelevant.

Gehst mit der Zeit und die läuft davon

und gegen uns. Gegen die dehnbare Wand

dahinter wir uns, mit Abstand, drängen

jeder auf seine eigene Art. Wir widersagen.

Der Blick vom Balkon auf dein hässliches Abbild:

Glaube, Gebet an das, was wir sehn.

Und schöpfen daraus unsere neuen Geschichten.

Anspruch auf Wahrheit. Genesis?

Gekrönt und gesteinigt, wir schwenken das Banner!

Ja, klagend und jubelnd laufen wir mit.

Im Takt unseres Uhrwerks, das uns erinnert:

ich stehe noch nicht. Es ist noch Zeit!

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