Kinder, die keine Lust mehr auf die Schule haben, obwohl die Eltern so viel von Bildung halten. Prinzen und Prinzessinnen, die plötzlich andere Kinder schlagen, obwohl zu Hause der Pazifismus hochgehalten wird. Junge Menschen, die noch mit 25 von einer Gaming – oder Influencerkarriere träumen, aber bislang keinen Job länger als zwei Monate durchgehalten haben …
Warum gerade die besten Erziehungsabsichten Kinder zu Narzisst:innen machen können, beschreibt die Wiener Psychotherapeutin Helene Drexler in ihrem neuem Buch „Der große Erziehungsirrtum“.
Ihre Erziehungstipps für gelingenden Narzissmus (Vorsicht, Ironie!):
- Bedeutsamkeit: Stellen Sie Ihr Kind auf ein Podest!
(Hoffentlich fällt es da mal nicht runter!)
- Grenzenlosigkeit: Alles ist erlaubt!
(Hoffentlich sehen das andere – Schule, Chef, Polizei – auch so!)
- Mächtigkeit: Tanzen Sie nach seiner Pfeife!
(Hoffentlich stolpern sie dabei nicht über die falschen Töne!)
- Überlegenheit: Wir sind die Besten!
(Hoffentlich stimmt das auch – oder gibt es unter acht Millionen Österreicher:innen jemanden, der besser ist?)
- Selektive Wahrnehmung: Alles ist wunderbar!
(Hoffentlich trägt der Rest der Welt auch Scheuklappen!)
Und schließlich noch:
- Eine kleine Prise Zweifel
(denn eigentlich wissen Sie und Ihr Kind: Es ist auch nur ein Mensch!)
Buchtipp zum Thema: