Nicht nur im politiknahen Umfeld (dort aber auch, wie ein aktueller Anlass zeigt!) werde häufig nach steuerbaren Mitarbeiter*innen und Funktionsträger*innen gesucht. Einmal richtig platziert, zeigten sie sich dankbar, glatt, gefügig und lenkbar; und sie überflügelten ihre Vorgesetzten nicht. So die Erwartung. Und es liege dabei auf der Hand, dass nicht immer der- oder die Bestqualifizierte den lohnenden und prestigeträchtigen Job bekomme.
Was tun, wenn man es in den inneren Zirkel der Erwählten schaffen möchte ohne ein*e Mitläufer*in mit krummem Buckel zu werden?
Die Vorsitzende der Kreativwirtschaft Austria, Gertraud Leimüller, empfiehlt in den Salzburger Nachrichten vom 2021-04-08, drei Überlegungen anzustellen:
- Erstellen eines inneren Kompasses: Wie möchte ich, dass die Welt funktioniert und sich Menschen verhalten? Wo ist eine Grenze, die ich nicht akzeptieren werde, weil Geld und Anerkennung eben nicht alles im Leben sind? Wer diese Fragen für sich beantworten könne, erkenne viel leichter, wann ein Nein besser sei als ein Ja.
- Formulierung der wichtigsten Ziele: Was will ich erreichen? Wofür brenne ich wirklich, wofür lohnt es sich tatsächlich zu kämpfen, aber auch: Wo verliere ich ggf. meine Kraft auf sinnlosen Nebenschauplätzen?
- Empathie: Niemand verbessert die Welt allein. Es braucht immer ein soziales Gewebe, das reif ist für Veränderung. Das zu erspüren und geduldig aufzubauen sei vielleicht die wichtigste Zutat, um nicht am Ende erkennen zu müssen, dass man doch bloß gesteuert wurde.